Fünf auf einen Streich
Der neue Vorstand der Don Bosco Stiftung stellt sich vor.
Im Februar 2019 wurden zwei neue Vorstände gewählt: Pater Josef Grünner SDB und Pater Stefan Stöhr SDB. Pater Claudius Amann SDB, Dr. Manfred Koch und Heribert Trunk wurden im Amt bestätigt. Beim Stifterfest stellten sie sich allen Fragen.
Eine Erweiterung von drei auf fünf Vorstände – warum?
P. Stöhr: In Deutschland gibt es mehrere Rechtspersonen, die für die Sache Don Boscos arbeiten: Die Provinz der Salesianer Don Boscos, die Don Bosco Mission Bonn, Don Bosco Mondo und eben die Don Bosco Stiftung. Im Vorstand der Stiftung kommen wir nun alle an einen Tisch. Statt nur nebeneinander die Dinge anzugehen, machen wir sie gemeinsam noch besser.
P. Grünner: Ich halte es für eine wichtige Sache, dass wir zusammenarbeiten und uns ergänzen. Das ist ein sinnvoller Weg. Ich bringe als Missionsprokurator die Belange von Mission und Mondo ein. Pater Stöhr ist Provinzökonom und hat dadurch die Provinz besonders im Blick.
Wie soll die Zusammenarbeit laufen?
P. Claudius: Alle gemeinsam sind wir zuständig für die Strategie und Weiterentwicklung des Don Bosco Stiftungszentrums. Einzelne Aufgabenbereiche haben wir verteilt und jedem von uns einen oder mehrere Schwerpunkte gegeben (siehe unten).
Gibt es Neues bei der Öffentlichkeitsarbeit?
H. Trunk: Junge, benachteiligte Menschen haben keine Lobby – diese Lobby müssen wir für sie sein. Nur über eine gute Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit können wir das schaffen. Wir müssen die Menschen erreichen, denen es gut geht und denen die jungen Menschen nicht egal sind. Ich glaube, dass es davon sehr viele gibt. Dafür machen wir zentral Öffentlichkeitsarbeit. Jeder Einzelne kann das aber auch im eigenen Umfeld tun.
Gibt es Neues bei der Geldanlage?
Dr. Koch: Dieses Thema ist alles andere als einfach. Bis 2007/2008 war die Geldanlage ein Selbstläufer, aber mit der Finanzkrise hat sich das geändert. Wir haben immer noch mit Verwerfungen zu rechnen, beispielsweise im Hinblick auf den Brexit. Rezepte, die früher galten, gibt es nicht mehr. Wir müssen wachsam sein und unsere Anlagepolitik schärfen.
Nach welchen Kriterien werden die Stiftungsgelder verteilt?
P. Stöhr: Eine Herausforderung! Jedes Projekt braucht Geld, aber man kann nicht alles unterstützen. Wie gehen wir also vor? Die Projektleiter müssen Projektanträge stellen, egal ob in Deutschland oder weltweit. Kriterien für die Entscheidung des Ausschüttungsvorstands sind zum Beispiel Wirksamkeit und ob die Projekte im Einklang mit der Provinzstrategie stehen. Das Haus des Stiftens gleicht die Projekte ab mit den Satzungen und Wünschen der Stiftungen.
P. Grünner: Auch im Ausschüttungsvorstand gibt es neue Verantwortlichkeiten: Pater Christian Vahlhaus SDB ersetzt Pater Stöhr, Dr. Nelson Penedo ersetzt mich.
Ein Blick in die Zukunft: die Don Bosco Stiftung in fünf Jahren?
P. Claudius: Natürlich möchten wir die Zahlen weiter steigern, um noch mehr Projekte zu ermöglichen und noch mehr Gutes für junge Menschen zu tun. Gleichzeitig liegen mir die Stifter und Stifterinnen am Herzen. Ich wünsche mir, dass sie darin aufgehen können, was wir gemeinsam schaffen.
Das Gespräch führte Johanna Wiedersperg (ehemals Reuß).
Haben Sie Fragen an den Vorstand? Ein Anruf oder eine E-Mail an das Don Bosco Stiftungszentrum genügt.
Ansprechpartner im Vorstand
- Stifter und Interessierte: P. Claudius Amann, P. Herbert Bihlmayer, P. Josef Grünner
- Operatives Geschäft: P. Claudius Amann mit Philipp Hof, Geschäftsführer der Haus des Stiftens gGmbH
- Internationale Fragen: P. Josef Grünner
- Finanzen: P. Stefan Stöhr
- Vermögensanlage: Dr. Manfred Koch und P. Stefan Stöhr gemeinsam mit Philipp Hof, Geschäftsführer der Haus des Stiftens gGmbH
- Öffentlichkeitsarbeit: Heribert Trunk
- Rechtliche Fragen: Dr. Manfred Koch gemeinsam mit Juristen
- Immobilien: P. Stefan Stöhr
- Nachlässe: Dr. Manfred Koch
Foto: Marion Vogel