Zur Schule in Bangladesch
„Bildung ist der Grundstein für das ganze Leben.“
Stifter Albert Holschbach
Der Ort Lokhikul im Nordwesten von Bangladesch liegt in einem Distrikt, der von der Landwirtschaft geprägt ist. Die ganze Region ist von ethnischen Minderheiten besiedelt, die oft unter Diskriminierung leiden und weder Zugang zu guter Bildung noch zu den sozialen Sicherungssystemen haben. Viele leben als Tagelöhner in der Landwirtschaft oder als Kleinbauern. Die Salesianer Don Boscos setzen sich seit 2012 hier ein. Neben einer Pfarrei unterhalten sie ein Jugendzentrum und ein Wohnheim für Jungen aus abgelegenen Dörfern. Eine Schwesternkongregation kümmert sich um die Mädchen und gewährt ihnen Unterkunft. Da es in der Region weit und breit keine Schule gab, die qualitativ hochwertige Bildung anbot, wuchs der Wunsch nach einer eigenen Schule. Dank der finanziellen Unterstützung der ALHO Stiftung konnte im Jahr 2018 der Bau des ersten Stockwerks der Don Bosco Schule in Lokhikul realisiert werden.
Die Schule steht Kindern aller Glaubensrichtungen und ethnischen Gruppen offen. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Aufnahme von Mädchen gelegt, die in Bangladesch oft keinen Zugang zu Bildung haben und früh verheiratet werden. Der Unterricht findet auf Englisch statt, obwohl die Kinder aus Lokhikul zuhause ihre Stammessprache oder Bengali sprechen. Doch ohne einen Abschluss in Englisch hätten sie kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Die Schülerzahl ist stetig gestiegen. Aktuell besuchen bereits über 200 Kinder vom Kindergarten bis zur Klasse 6 die Schule – so viele, dass ein zweites Stockwerk gebaut werden musste. Jedes Jahr wird die Schule um eine Klasse erweitert, das langfristige Ziel sind über 500 Kinder und ein Ausbau der Schule bis zur Klasse 10. Dafür ist ein drittes Stockwerk nötig. Steine, Zement, Schweißarbeiten, Fenster, Elektrik… die Ausgaben summieren sich auf fast 50.000 Euro. Und wieder ermöglicht die ALHO Stiftung die Idee und diesen Schulausbau!
Mit der Fertigstellung des dritten Stockwerks wird die Schule komplett sein. Doch Unterstützung wird dennoch nötig sein, da die Schule ohne staatliche Unterstützung auskommen muss. Zehn Lehrer und fünf Angestellte kümmern sich hier um alles: Den Unterricht, die Kinder, die kleine Farm und auch um die Tiere. Doch der Verkauf der Produkte und das (geringe) Schulgeld reichen nicht aus, um die Kosten zu tragen. Eine Idee, um die Schule langfristig zu sichern, wäre ein Stipendienprogramm: mit 100 Euro ermöglicht man den Schulbesuch eines Kindes für ein Jahr, bzw. 450 Euro, wenn es im Wohnheim der Salesianer untergebracht wird. An der Umsetzung dieser Idee wird nun konkret gearbeitet.
Beitrag aus dem Stifterbrief 2022-1; Foto: Don Bosco Mission
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