Gefängniskinder

Mit der Unterstützung zahlreicher Stiftungen hat Salesianerbruder Lothar Wagner im Südsudan in nur zwei Jahren vieles aufgebaut: zwei Anlaufstellen für Straßenkinder und ein Reha-Zentrum für Kindersoldaten beispielsweise. Heute ist er als Gefängnisseelsorger in Monrovia eingesetzt, der Hauptstadt Liberias, wo er auch von 2016 bis 2018 lebte.

Hier im Zentralgefängnis herrscht über allem der Mangel: Es fehlt an Nahrung, sauberem Wasser, Hygienestandards, Hilfen jeder Art. Sogar die Gefängniskinder bekommen oft keinen rechtlichen Beistand – und nicht selten erfahren die Familien vom Gefängnisaufenthalt ihres Kindes erst nach ihrer Entlassung. Dabei sind vor allem Kranke oder Verletzte auf Medikamente angewiesen, die von Gefängnisbesuchern mitgebracht werden.

Die Salesianer haben schon mehrfach auf die gravierenden Menschenrechtsverletzungen hingewiesen. Sie setzen sich besonders für die Gefängniskinder und die kranken Gefangenen ein – mit Besuchen, Mahlzeiten, medizinischen Hilfen und anwaltschaftlicher Unterstützung sowie Gruppen- oder Therapiegesprächen. Und nach der Entlassung begleiten sie die Reintegration in ihre Familien, Nachbarschaft, Schule und Beruf. Viele Stifter und Förderer unterstützen die Arbeit Bruder Lothars bei seinen Einsätzen, die Gefängnisseelsorge in Liberia im Speziellen unterstützte im letzten Jahr eine Stiftung, die anonym bleiben möchte.

Beitrag aus dem Stifterbrief 2021-3; Foto: Don Bosco Mission


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