Familienhaus Mama Margherita

Moldawien-chisinau-eating

Familienhaus Mama Margherita in Chişinău, Moldavien     
Moldawien gilt als das ärmste Land Europas. Auf der Suche nach einem besseren Leben wandern viele Erwachsene ins Ausland ab – und lassen ihre Kinder zurück. Einen Zufluchtsort für diese verlassenen Kinder bietet das Familienhaus Mama Margherita in Chişinău. Die Familie Born Stiftung Zukunft für Kinder unterstützt das Familienhaus bei dieser wichtigen Arbeit. Hier können acht junge Menschen, die oft entwurzelt und traumatisiert sind, untergebracht werden. Sie erhalten regelmäßige Mahlzeiten, Kleidung, Schulmaterialien und medizinische Versorgung. Sie besuchen die umliegenden Schulen und werden zusätzlich bei den Hausaufgaben unterstützt. Spiel und Sport kommen nicht zu kurz. Vor allem aber erfahren sie im familiären Umfeld mit festen Bezugspersonen, was es bedeutet, sich geborgen zu fühlen. Sie können ihr Selbstwertgefühl entwickeln und allmählich selbstständig werden. In Vorbereitung auf die Zeit, wenn sie erwachsen das Familienhaus wieder verlassen, werden sie auch in die Hausarbeiten involviert, halten ihre Zimmer selbst in Ordnung, helfen in der Küche oder waschen ihre eigene Wäsche. Das benachbarte Oratorium steht ihnen offen, genauso wie allen Kinder der Umgebung. Es ist ein Ort der Begegnung und des Austausches. Auch mehrwöchige Sommerlager für bis zu 200 Kinder werden hier auf die Beine gestellt, in denen sie sich bei Spielen, Turnieren, Ausflügen oder Tänzen austoben können.

Durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine gab es einen massiven Zustrom von Flüchtlingen nach Moldawien. Die Salesianer Don Boscos verwandelten in nur wenigen Tagen mehrere Klassenzimmer in ihrem Berufsbildungszentrum in Schlafsäle und die Turnhalle in eine Kantine. 25 Kriegsflüchtlinge pro Nacht konnten nun beherbergt werden. Einige blieben nur für eine oder ein paar Nächte, andere Wochen oder Monate. Im Oratorium wurden die Flüchtlingskinder herzlich aufgenommen – die moldauischen Kinder freundeten sich sofort mit ihren ukrainischen Altersgenossen an.

„Die Länder in Osteuropa liegen uns am Herzen – wir haben die Stiftung gegründet, um hier dauerhaft Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, auch über unseren Tod hinaus. Es darf nicht sein, dass ganze Länder einfach vergessen und abgehängt werden. Die jungen Leute brauchen Unterstützung – nicht nur sozial, sondern auch bei ihrer Suche nach dem Sinn im Leben. Deshalb engagieren wir uns gemeinsam mit Don Bosco“

Stifterehepaar Bernhard und Michaela Born

Beitrag aus dem Stifterbrief 2023-1; Foto: Don Bosco Mission Bonn

Eine Übersicht der Förderberichte finden Sie hier