DR Kongo: Schutz der Minen-Kinder
Maria Partsch gründete mit über 90 Jahren die Franz und Franziska Partsch Stiftung im Jahr 2008. Sie verstarb zwei Jahre später. Ihre Stiftung sorgt bis heute dafür, dass Kinder eine bessere Chance im Leben bekommen.
„Ressourcenfluch“, so wird das vermeintliche Paradoxon genannt, dass gerade rohstoffreiche Länder häufig arm bleiben: Der Reichtum kommt nur einer kleinen Elite zugute, die Kluft zwischen Arm und Reich ist extrem, die Ausbildung der Bevölkerung wird vernachlässigt, Korruption kommt häufig hinzu. Die Demokratische Republik Kongo ist sehr reich an Rohstoffen wie Coltan und Kassiterit. Um sie aus dem Boden zu holen, arbeiten nicht nur Erwachsene in den Minen, sondern auch zahlreiche
Kinder und Jugendliche. Die Salesianer Don Boscos haben nun ein Projekt gestartet, das zum Ziel hat, 400 Kinder und Jugendlichen, die in der Provinz Nord-Kivu in den Minen arbeiten, von der Kinderarbeit zu befreien und ihnen den Schulbesuch und eine Berufsbildung zu ermöglichen. Im ersten Schritt geht es zunächst um Aufklärung: Über Gespräche und Versammlungen in Kirchen und Schulen nahe der Minen werden Kinder und ihre Eltern, die Vertreter der Bergbaugemeinden und eventuell sogar die ersten Minenbesitzer über Kinderrechte und die Vorteile von Schulbildung sensibilisiert. Gleichzeitig werden vier Schulen in den Bergbaugemeinden renoviert, ein Internat muss ebenfalls gebaut werden. Wenn alles klappt, werden 232 der Kinder zukünftig zur Schule gehen, weitere 168 erhalten bei den Salesianern Brückenkurse oder eine Berufsbildung. Natürlich müssen sie dabei psychologisch begleitet werden. Rund 150 der 400 Bergbaukinder sind verwaist, verstoßen oder als unbegleitete Minderjährige auf der Flucht. Sie bekommen im nahe gelegenen Don Bosco Zentrum Ngangi in Goma ein neues Zuhause.
Partnerschaften sind für dieses Vorhaben besonders wichtig. Deshalb sind zwei Organisationen vor Ort, die bereits für die erfolgreiche Befreiung von Kinder-Minenarbeitern bekannt sind, mit im Boot. Und auch mehrere Stiftungen unterstützen bereits dieses wich-
tige Projekt: die Dank sei Dir, Mutter Stiftung, die Franz und Franziska Partsch Stiftung, die Günter Schmitt Stiftung, die Johanna, Adelheid und Theodori Elting Stiftung, die Stefan Obholzer Stiftung sowie zwei weitere Stiftungen, die nicht genannt werden möchten. Sie geben den jungen Leuten, die derzeit in den Minen ausgebeutet werden, neue Chancen für ihr ganzes Leben!
Beitrag aus dem Stifterbrief 2022-1; Foto: Don Bosco Mission
Eine Übersicht der Förderberichte finden Sie hier